Schnellsuche nach.....  

 

 

Thaksin Shinawatra

Thailändischer Ministerpräsident von 2001 bis 2006 und ehemaliger Parteivorsitzender der TRT-Partei

Das Leben und Wirken von Thaksin Shinawatra ist einzigartig in Thailand. Keiner spaltet und eint die Gesellschaft mehr, als der am 26. Juli 1949 in der Provinz Chiang Mai geborene Wirtschaftsmagnat und Politik-Führer. 

Nach der Schule machte Thaksin bei der Polizei Karriere. Hierbei führte ihn die Ausbildung auch in die USA. Im Strafrecht erlangt er auch einen Doktortitel. Als Oberstleutnant schied er aus dem Staatsdienst aus und machte fortan in der Wirtschaft eine bislang beispiellose Top-Karriere und gelang zu Reichtum.

 

Thaksin als Polizeioffizier vor seiner steilen Karriere als Geschäftsmann und Politiker in Thailand. In immer wenigen Ländern war Thaksin nach dem Putsch willkommen. Hier auf den Fidschi´s.

Bei der Entwicklung des für Thailand wichtigen Mobilfunknetzes erhielt seine Firma Satelliten-Übertragungsrechte. Daraus entwickelte sich ein Imperium, dass den lukrativen thailändischen Kommunikationsmarkt beherrschte. Schon 1992 wurde er vom zum "Asean Businessman of the Year" gewählt.

Ab 1994 betätigte er sich politisch. Als Parteivorsitzender der nicht mehr existierenden Palang Dharma-Partei wurde er in den damaligen Wirren sogar kurzzeitig Außenminister. Weitere wichtige Ämter bekleidete er bis zu seiner Parteigründung von TRT, Thai Rak Thai - Partei (zu deutsch: Thai lieben Thais) im Jahre 1998. Als bewunderter und reichster Geschäftsmann Thailands nutzte er jede Gelegenheit, Politik an vorderster Stelle zu beeinflussen. Schon 2001 wurde die TRT stärkste Kraft in Thailand und Thaksin wurde zum Premierminister (PM) gewählt.

Die TRT war eine Partei der Nationalen-Bewegung, die auch kleine soziale Aspekte in die Politik aufnahm. Der Regierungskurs war pro-westlich. Innenpolitische Dauerthemen, wie Drogenmissbrauch und Kriminalität wurden ohne rechtsstaatliche Mittel westlicher Demokratien bekämpft. Thaksins Machtfülle wurde durch gekaufte Medienpräsenz vielen mehr als unheimlich. Dennoch gelang es ihm, durch Wiederwahl eine 2. Wahlperiode zu bekleiden. 

Wegen der restriktiven Politik kritisierten Menschenrechts- organisationen Thaksin häufig. Auch Vorwürfe zum Machtmissbrauch wurden laut. Sein Führungsstil immer autoritärer. Über die Jahre hinaus wurden viele wichtige öffentliche Ämter mit seinen Gefolgsleuten besetzt. Dazu zählte auch seine Großfamilie. Sein Firmenimperium wuchs ebenso wie seine politische Machtfülle. Er war nun nicht nur der absolut mächtigste, sondern auch der reichste Mann im Staate.  Parteiübergreifend machte die Opposition nun Front gegen PM Thaksin. Maßgeben waren wohl hierbei auch Risse zwischen dem Königshaus und dem Machtpolitiker. 

 

Der Milliardär in besseren Tagen mit seinen 3 Kindern und seiner damaligen Ehefrau.

Während eines Auslandsaufenthaltes in den USA (UN-Vollversammlung) im September 2006 putsche das Militär und verweigerte Thaksin die Rückreise nach Thailand. Dies geschah wohl mit ungeäußerter Zustimmung des Königshauses. In Thailand wurde er wegen Machtmissbrauch und Korruption angeklagt. Im Februar 2008 durfte er zu einer Gerichtsverhaltung kurzzeitig nach Thailand zurück kehren. Im Oktober 2008 jedoch in Abwesenheit zu 2 Jahren Haft verurteilt. 

Seine Aufenthalte außerhalb Thailands glich einer Odyssee. In mehreren Staaten war und ist Thaksin unerwünscht. Großbritannien ließ ihn erst gar nicht mehr Einreisen. In den Vereinigten Emiraten hielt sich Thaksin die meiste Zeit auf. In Montenegro wollte er gar eine Insel urbanisieren und dort eine Art "Schweiz für Asiens" erreichten. Sein politisches Wort hat jedoch unbestritten hohes Gewicht beim Wahlvolk der UDD-Partei. Seine Kompetenz in Wirtschaftsfragen, eine Gespür für das soziale Gewissen und der Erfolg bei der Entschuldung Thailands gegenüber der Weltbank. Auch Erfolge konnte er sich zuschreiben. Zumindest ein vielfacher Vorwurf an ihn, nämlich Wählerstimmen zu kaufen stimmt, ist aber haltlos. Jede politische Partei zahlt in irgendeiner Form für Wählerstimmen. Seit Jahrzehnten. 

Am 25. Mai 2010 wurde von einem thailändischen Gericht Haftbefehl gegen Thaksin erlassen. Vorwurf: Terroristmus. Bei den Neuwahlen am 03.07.2011 gelang der Puea Thai (die Nachfolgepartei der TRT) ein besonderer Coup: erst im Mai 2011 wurde Thaksins jüngste Schwester Yingluck Shinawatra als Kanditatin zur Premierministern gekürt. Die Puea Thai-Partei gewann die Wahl deutlich. Ab November 2013 kam es erneut zu Demonstrationen in Bangkok weil u.a. mit politischer Mehrheit der Puea Thai-Partei Thaksin die Einreise nach Thailand ermöglicht werden sollte. Er lebt in den vergangen Jahren überwiegend im Exil in den Vereinigten Emiraten.

Mehr über Thaksin erfahren Sie auf den Seiten zur politischen Entwicklung seit 2006.

 

Sondhi Limthongkul

Führer der PAD und Frontmann zugleich... 

Uneingeschränkter politischer Führer der PAD ist der  thailändische Medienmogul Sondhi Limthongkul (geb. 7.11.1947). Ehemals Ex-Minister im Thaksin-Kabinett und dessen Freund. Seit zwei Jahren erbitterter Thaksin-Gegner und Mitverantwortlicher für die gewalttätigen Auseinandersetzungen. Wie Thaksin wurde auch Sondhi von einem Gericht zu einer 2-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt - die nicht vollzogen wurde. Allerdings sind die Richter auch Spielball thailändischer Machtpolitiker. In seinen Medien, wie z.B. der Webpräsentz www.manager.co.th (kein Link gesetzt!), macht er Stimmung bei der thailändischen Elite. Er ist ein Unternehmer, der alle paramilitärischen Gewaltakte unter dem Deckmantel des Königshauses oder für einem "Kampf für ein demokratisches Thailand" rechtfertigt. Auf seine Fernsehstation ASFP wurde ein Anschlag mit Waffengewalt verübt. Bei der Schießerei gab es allerdings keine Opfer. Wiederholt rief Sondhi zum "Kampf bis zum Tod" aus. Im April 2009 entging er knapp den Todesschüssen auf sein Fahrzeug. Bei den Auseinandersetzungen von März bis Mai 2010 stand er nicht in vorderster Front, trat medial kaum in Erscheinung.

 

 

Abhisit Vejjajiva

Vorsitzender der thailändischen Demokratischen Partei und amtierender Premier-Minister Thailands


Abhisit Vejjajiva (geb. 03.08.1964) hat es bereits mit 44 Jahren in das höchste thailändische Staatsamt geschafft. Geboren wurde er in England, im nordöstlichen Newcastle upon Tyne. Als Sohn einer Zahnarztfamilie konnte er in Eton und Oxford studieren. Er schloss das Studium in Philosophie, Politik- und Wirtschaftswissenschaft mit Auszeichnung ab. In Thailand dozierte er an der bekannten Bangkoker Thammasat-Universität Ökonomie. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Im Jahr 2005 übernahm er bei innerparteilichen Streitigkeiten den Vorsitz der "Democrat Party". Er gilt als Zögling des ehemaligen Premier Chuan Leekpai. Bei den außerparlamentarischen Demonstrationen der PAD und den daraus resultierenden Politikwechsel stand er nicht in vorderster Front, wie einige PAD-Führer. Seine Wahl zum Premierminister am 15.12.2008 war das Ergebnis langer Planung der Oppositionsparteien auf der Suche nach Mehrheiten. Wie demokratisch dies auch immer verlief. Abhisit übernimmt ein schweres Amt. Schon am Tage der Wahl verkündet er ein umfangreiches Konjunkturprogramm. Und er wird sich messen lassen, wie er zur Demokratie steht und das zerstrittene Wählervolk zumindest nicht weiter aufheizt. Dafür muss man ihm viel Glück wünschen. Im ersten Jahr seiner Amtszeit gab es keine wesentlichen Auffälligkeiten in der Politik.

Im April 2010 organisierte die UDD-Partei massive Protestdemonstrationen in Bangkok. Am 10. April, dem "schwarzen Samstag", kamen bei schweren Straßenschlachten 25 Protestanten und Sicherheitskräfte ums Leben. Die Forderung der Rothemden waren Neuwahlen und der Rücktritt von PM Abhisit. Die Unruhen eskalierten bis zum 20. Mai 2010. Wegen der Gewaltausschreitungen der Demonstranten und den Sicherheitskräften gab es wohl mehr als 100 Todesopfer in der Zeit von April bis Mai. Wegen des Notstandes und Ausgangssperren kam es vorübergehend zur Ruhe. Neuwahlen wurden von Abhisit vorerst nicht verkündet. Nach dem am 03.07.2011 vorgezogenen Neuwahlen und den deutlich verlorenen Wahlen trat Abhisit als Vorsitzender der Demokratischen Partei zurück.

 

Abhisit Vejjajiva mit dem Parteifreund Chuan Leekpai zur Amtseinführung.

Abhisit gab am 20. April 2010 gibt eine Pressekonferenz in der Kaserne des 11. Infanterie-Regiments. Hier suchte er Schutz vor den Demonstranten und regiert weiter.


Yingluck Shinawatra


Yingluck Shinawatra
(geb. 21.07.1967) ist die Überraschung der Parlamentswahl 2011 und nach dem klaren Wahlsieg die erste thäiländische Ministerpräsidentin.  Erst wenige Wochen vor der Wahl wurde die jüngste Schwester von Thaksin Shinawatra als Spitzenkandidatin der Pheu Thai Partei nominiert. Die bis dahin in der Politik unbekannte neue Parteiführerein galt vielen als "Clon" bezeichnete Person von Thaksin. Doch Yingluck nahm diesen Vorwurf nicht ernst und sprach in einem Interview davon, dass eine Schwester sicherlich etwas von einem Clon besitze. Schlisslich stamme sie ja aus der selben Famile und die Eltern seinen auch die von Thaksin.

Im November 2013 kam es zu Protesten politischer Bewegungen in Bangkok gegen die allein-regierenden Pheu Thai-Partei. Frau Yingluck trat darauf hin Ende November als Premierministerin Thailands zurück und löste das Parlament auf. Sie bleibt aber bis zu den angestrebten Neuwahlen (voraussichtlich im Februar 2014) geschäftsführend im Amt.
  Yingluck-Shinawatra